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§13 - Genehmigungspflichtige Übermittlung und Überlassung von Daten ins Ausland
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2017-03-27 10:41:48 +02:00
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1. Soweit der Datenverkehr mit dem Ausland nicht gemäß § 12
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genehmigungsfrei ist, hat der Auftraggeber vor der Übermittlung oder
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Überlassung von Daten in das Ausland eine Genehmigung der
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Datenschutzbehörde (§§ 35 ff) einzuholen. Die Datenschutzbehörde
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kann die Genehmigung an die Erfüllung von Bedingungen und
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Auflagen binden.
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2. Die Genehmigung ist unter Beachtung der gemäß § 55 Z 2 ergangenen
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Kundmachungen zu erteilen, wenn die Voraussetzungen des § 12 Abs. 5
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vorliegen und wenn, ungeachtet des Fehlens eines im Empfängerstaat
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generell geltenden angemessenen Datenschutzniveaus,
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1. für die im Genehmigungsantrag angeführte Übermittlung oder
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Überlassung im konkreten Einzelfall angemessener Datenschutz
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besteht; dies ist unter Berücksichtigung aller Umstände zu
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beurteilen, die bei der Datenverwendung eine Rolle spielen, wie
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insbesondere die Art der verwendeten Daten, die Zweckbestimmung
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sowie die Dauer der geplanten Verwendung, das Herkunfts- und das
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Endbestimmungsland und die in dem betreffenden Drittland
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geltenden allgemeinen oder sektoriellen Rechtsnormen,
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Standesregeln und Sicherheitsstandards; oder
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2. der Auftraggeber glaubhaft macht, daß die schutzwürdigen
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Geheimhaltungsinteressen der vom geplanten Datenverkehr
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Betroffenen auch im Ausland ausreichend gewahrt werden. Hiefür
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können insbesondere auch vertragliche Zusicherungen des
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Empfängers sowie einseitige Zusagen des Antragstellers (§
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19 Abs. 2) im Genehmigungsantrag über die näheren Umstände der
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Datenverwendung im Ausland von Bedeutung sein. Einseitige
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Zusagen des Antragstellers werden für diesen mit der
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Registrierung durch die Datenschutzbehörde verbindlich.
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3. Bei meldepflichtigen Datenanwendungen hat die Datenschutzbehörde
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eine Ausfertigung jedes Bescheides, mit dem eine Übermittlung oder
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Überlassung von Daten in das Ausland genehmigt wurde, zum
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Registrierungsakt zu nehmen und die Erteilung der Genehmigung im
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Datenverarbeitungsregister (§ 16) anzumerken.
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4. Abweichend von Abs. 1 kann auch ein inländischer Dienstleister die
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Genehmigung beantragen, wenn er zur Erfüllung seiner vertraglichen
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Verpflichtungen gegenüber mehreren Auftraggebern jeweils einen
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bestimmten weiteren Dienstleister im Ausland heranziehen will. Die
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tatsächliche Überlassung darf jeweils nur mit Zustimmung des
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Auftraggebers erfolgen. Der Auftraggeber hat der Datenschutzbehörde
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mitzuteilen, aus welcher seiner meldepflichtigen Datenanwendungen
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die dem Dienstleister genehmigte Überlassung erfolgen soll; dies ist
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im Datenverarbeitungsregister anzumerken.
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5. Die Übermittlung von Daten an ausländische Vertretungsbehörden oder
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zwischenstaatliche Einrichtungen in Österreich gilt hinsichtlich der
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Pflicht zur Einholung von Genehmigungen nach Abs. 1 als Datenverkehr
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mit dem Ausland.
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6. Hat der Bundeskanzler trotz Fehlens eines im Empfängerstaat generell
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geltenden angemessenen Schutzniveaus durch Verordnung festgestellt,
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daß für bestimmte Kategorien des Datenverkehrs mit diesem
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Empfängerstaat die Voraussetzungen gemäß Abs. 2 Z 1 zutreffen, tritt
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an die Stelle der Verpflichtung zur Einholung einer Genehmigung die
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Pflicht zur Anzeige an die Datenschutzbehörde. Die
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Datenschutzbehörde hat binnen sechs Wochen ab Einlangen der Anzeige
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mit Bescheid den angezeigten Datenverkehr zu untersagen, wenn er
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keiner der in der Verordnung geregelten Kategorien zuzurechnen ist
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oder den Voraussetzungen gemäß § 12 Abs. 5 nicht entspricht;
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andernfalls ist die Übermittlung oder Überlassung der Daten in das
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Ausland zulässig.
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